Apotheken melden rund 7.000 Verdachtsfälle zu Arzneimittelproblemen
Berlin – Die Apotheken haben im vergangenen Jahr 7.182 unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Qualitätsmängel wie Verpackungsfehler gemeldet. Das teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) heute mit.
Demnach hat die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) 2.339 Verdachtsmeldungen zu unerwünschten Medikamentenwirkungen erhalten. In 680 Fällen wurden diese als möglicherweise schwerwiegend eingestuft. 153 Meldungen betrafen Medikationsfehler.
Qualitätsmängel machten mit 4.843 den größten Teil der Meldungen aus. Am häufigsten seien dies Verpackungsfehler gewesen. In elf Fällen ging es um mutmaßliche Fälschungen oder Manipulationen.
„Jede einzelne Meldung aus einer Apotheke an die AMK ist wichtig und dient der Arzneimitteltherapiesicherheit aller Bundesbürger“, erklärte der AMK-Vorsitzende Martin Schulz. Er rief die Patienten dazu auf, „auftretende Probleme mit einem Arzneimittel – egal welcher Art – in ihrer Apotheke anzusprechen.“
Die Gesamtzahl der Meldungen ging im Vergleich zu 2021 um 900 zurück, wie die AMK berichtet. Knapp ein Fünftel der Apotheker gab demnach an, aufgrund von Mehrbelastungen während der Pandemie weniger Arzneimittelrisiken an die AMK gemeldet zu haben. Weitere sechs Prozent gaben an, dass sich die Patientenkontakte verringert hätten und so auch weniger Arzneimittelrisiken identifiziert wurden.
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