Apothekenumsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln gestiegen

Frankfurt am Main – Der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) aus der Apotheke ist zwischen 2017 und 2020 um durchschnittlich 5,1 Prozent angewachsen und erreichte im Jahr 2020 einen Wert von knapp 2,3 Milliarden Euro. Das berichtet der Statistikdienstleister Iqvia.
Mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes entfiel demnach im Jahr 2020 auf die Gruppe der Mineralstoffe und Vitamine. Den höchsten Zuwachs verbuchte allerdings die Gruppe „Tonika / Geriatrika / Immunstimulanzien“ (plus zwölf Prozent), gefolgt von Vitaminen/Mineralstoffen und Mitteln zur Haarpflege (je plus elf Prozent).
Innerhalb der großen Gruppe Mineralstoffe und Vitamine erreichten im Jahr 2020 Vitamin C-Präparate (Monoprodukte) den höchsten Umsatzzuwachs (plus 42 Prozent). Auch weitere Vitaminkategorien wie Kombinationen aus Vitamin A und D oder Vitamin C-Kombinationsprodukte wuchsen laut Iqvia zweistellig. Dies galt auch für einige Mineralstoffprodukte, zum Beispiel Zinkpräparate.
„Diese Produkte dienen der Unterstützung des Immunsystems und körpereigener Abwehrkräfte. Dass sie 2020 einen solchen Boom erfuhren, dürfte mit der COVID-19-Pandemie zusammenhängen. Verbraucher versprachen sich durch die Einnahme der Präparate einen gewissen Infektionsschutz“, vermutet das Unternehmen.
Laut der Analyse nutzen Verbraucher vermehrt den elektronischen Bestellweg: Im Jahr 2019 erreichte jede fünfte NEM-Packung den Verbraucher per Versand. Vergangenes Jahr waren es 26 Prozent der Packungen und 29 Prozent des Umsatzes mit NEM.
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