Bayern bei gesundheitlicher Versorgung mit „befriedigend“ bewertet
München – Bayern schneidet bei der Qualität der Gesundheitsversorgung mit der Schulnote 2,8 (befriedigend) ab. Der Umfrage zufolge, die das Marktforschungsunternehmen Forsa im Auftrag der DAK Gesundheit in Bayern durchgeführt hat, schätzen die Bayern die Gesundheitsversorgung als positiv ein.
„Das gilt aber nicht für die Pflege“, sagte der DAK-Vorsitzende Andreas Storm heute in München. Rund 60 Prozent der Bayern machen sich demnach große oder sehr große Sorgen, dass ein Pflegefall innerhalb der Familie sie finanziell überfordern würde.
In diesem Zusammenhang kritisierte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Entscheidung der Bundesregierung, den Bundeszuschuss für die gesetzliche Pflegeversicherung von einer Milliarde Euro zu streichen: „Dafür habe ich absolut kein Verständnis“, sagte er auf der DAK-Pressekonferenz.
Zahlreiche Menschen versorgen einen Pflegefall zu Hause, die Last wird sehr oft von Frauen getragen. So wünscht sich eine überwältigende Mehrheit der Befragten, dass der Bund und Bayern mehr finanzielle Unterstützung für pflegende Angehörige bereitstellt: 98 Prozent, wie die Umfrage ergab.
Mit Springerpools und beschleunigten Anerkennungsverfahren für Pflegepersonal würde Bayern gegensteuern, bekräftigte der Gesundheitsminister. „Das vermisse ich bei der Bundesregierung“, sagte Holetschek.
Im Hinblick auf die geplante Krankenhausreform geben neun von zehn Befragten an, dass sie Spezialisierung und höhere Qualität der Versorgung der Wohnortnähe vorziehen, wenn es um komplexe medizinische Eingriffe geht. „Ich hoffe sehr, dass es im Laufe des beginnenden Gesetzgebungsverfahrens eine Verständigung mit allen Bundesländern geben wird“, sagte der DAK-Vorsitzende.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: