Vermischtes

Bayern bei gesundheitlicher Versorgung mit „befriedigend“ bewertet

  • Freitag, 14. Juli 2023

München – Bayern schneidet bei der Qualität der Gesundheitsversorgung mit der Schulnote 2,8 (befriedi­gend) ab. Der Umfrage zufolge, die das Marktforschungsunternehmen Forsa im Auftrag der DAK Gesundheit in Bayern durchgeführt hat, schätzen die Bayern die Gesundheitsversorgung als positiv ein.

„Das gilt aber nicht für die Pflege“, sagte der DAK-Vorsitzende Andreas Storm heute in München. Rund 60 Prozent der Bayern machen sich demnach große oder sehr große Sorgen, dass ein Pflegefall innerhalb der Familie sie finanziell überfordern würde.

In diesem Zusammenhang kritisierte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Ent­schei­dung der Bundesregierung, den Bundeszuschuss für die gesetzliche Pflegeversicherung von einer Milli­arde Euro zu streichen: „Dafür habe ich absolut kein Verständnis“, sagte er auf der DAK-Pressekonferenz.

Zahlreiche Menschen versorgen einen Pflegefall zu Hause, die Last wird sehr oft von Frauen getragen. So wünscht sich eine überwältigende Mehrheit der Befragten, dass der Bund und Bayern mehr finanzielle Un­terstützung für pflegende Angehörige bereitstellt: 98 Prozent, wie die Umfrage ergab.

Mit Springerpools und beschleunigten Anerkennungsverfahren für Pflegepersonal würde Bayern gegensteu­ern, bekräftigte der Ge­sundheitsminister. „Das vermisse ich bei der Bundesregierung“, sagte Holetschek.

Im Hinblick auf die geplante Krankenhausreform geben neun von zehn Befragten an, dass sie Spezialisierung und höhere Qualität der Versorgung der Wohnortnähe vorziehen, wenn es um komplexe medizinische Ein­griffe geht. „Ich hoffe sehr, dass es im Laufe des beginnenden Gesetzgebungsverfahrens eine Verständigung mit allen Bundesländern geben wird“, sagte der DAK-Vorsitzende.

dpa

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