Vermischtes

Beschäftigte in Sozialberufen erkranken häufiger an COVID-19

  • Montag, 15. Februar 2021
/verbaska, stock.adobe.com
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Berlin – Zahlen der Barmer Krankenkasse bestätigen, dass Beschäftigte in Sozialberufen Ende vergang­enen Jahres besonders häufig wegen COVID-19 krankgeschrieben waren. Die Krankenkasse hat 20 Berufsgruppen mit den anteilig meisten COVID-19-Erkrankten ermittelt.

Danach waren im vierten Quartal 2020 7,6 je 1.000 bei der Barmer versicherte Erwerbstätige in der Altenpflege wegen einer COVID-19-Infektion krankgeschrieben. Knapp dahinter folgen Beschäftigte in Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe sowie Erwerbstätige in Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege mit jeweils 7,3 je 1.000 Betroffenen.

Bei den Beschäftigten in Arztpraxen waren im vierten Quartal vergangenen Jahres 5,5 je 1.000 Betroffenen wegen COVID-19 krankgeschrieben gewesen.

„Corona grassiert vor allem in Sozialberufen. Deshalb ist es auch dringend erforderlich, dass sich die Beschäftigten konsequent impfen lassen, sobald sie an der Reihe sind und der Impfstoff verfügbar ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kasse, Christoph Straub.

Massive Unterschiede zwischen den einzelnen Berufsbranchen gibt es laut der Auswertung bei der Dauer der Krankschreibungen. So seien im vierten Quartal des vergangenen Jahres an COVID-19 erkrankte Fahrzeugführer im Schnitt 17,8 Tage arbeitsunfähig gewesen.

Bei Beschäftigten in Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe seien es 15,0 Tage gewesen und in der Altenpflege 14,9 Tage.

Die geringsten Fehlzeiten hätten COVID-19-erkrankte Beschäftigte in Werbung und Marketing mit 12,7 Tagen. „Bemerkenswert gering“ sei die durchschnittliche Krankheitsdauer in Arztpraxen mit 12,1 Tagen. Eine mögliche Ursache könne darin liegen, dass sie im Kampf gegen das Coronavirus an vorderster Front stünden und die verbliebenen Kollegen schnellstmöglich wieder unterstützen wollten, vermutet die Krankenkasse.

hil

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