Besonders viele Diabetiker in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen

Berlin – In Ostdeutschland erkranken Menschen häufiger an Typ-II-Diabetes als in anderen Bundesländern. Das geht aus dem jetzt vorgestellten ersten Gesundheitsatlas der AOK hervor. Demnach haben Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen den höchsten Diabetikeranteil in bundesweiten Vergleich.
Der Analyse zufolge leben in Sachsen-Anhalt und in Thüringen jeweils rund 288.000 Menschen mit Typ-II-Diabetes, Sachsen kommt auf rund 473.00 Betroffene. Daraus ergibt sich ein Diabetikeranteil gemessen an der Bevölkerung der Bundesländer von 12,9 Prozent in Sachen-Anhalt, 11,9 in Thüringen und 11,6 Prozent in Sachsen. Der bundesweite Durchschnitt beträgt 8,6 Prozent.
Dagegen erkranken in Hamburg und Schleswig-Holstein die Menschen deutlich seltener an Altersdiabetes. In der Hansestadt leben aktuell 116.000 Betroffene, in Schleswig-Holstein 211.000. Damit hat Hamburg einen Diabetikeranteil von 6,4 Prozent, dicht gefolgt vom nördlichsten Bundesland mit 7,3 Prozent.
Insgesamt leiden laut Gesundheitsatlas 7,1 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes Typ 2, Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2040 könnten es laut Studie zwölf Millionen Erkrankte sein.
Der Gesundheitsatlas Diabetes ist in Zusammenarbeit des Wissenschaftlichen Institutes der Ortskrankenkassen (WIdO) und dem Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik der Universität Trier konzipiert und erstellt worden.
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