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Bessere Gesundheitsversorgung: Innovationsausschuss empfiehlt Projekte

  • Dienstag, 20. August 2024
/alfa27, stock.adobe.com
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Berlin – Wie lässt sich die Versorgung von Familien, in denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist, bedarfsge­recht gestalten? Was muss ein patientinnenzentriertes Nachsorgemodell bei Schwangerschaftsdiabetes leis­ten? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich vier Projekte, die nach Einschätzung des Innovations­ausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zur Verbesserung der Versorgung beitragen könn­ten.

Dem Ausschuss zufolge hat das Projekt Familienscout wissenschaftlich gezeigt, dass die träger-, sektoren- und krankheitsphasenübergreifende Beratung durch eine feste Ansprechperson von Familien mit einem krebs­kran­ken Elternteil überwiegend positiv angenommen wird.

Nun sollen Gesundheits- und Sozialministerien der Länder, GKV-Spitzenverband, Deutsche Krankenhausge­sellschaft, Kassenärztliche Bundesvereinigung sowie Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege prüfen, wie die neue Versorgungsform etabliert werden könnte.

Das Projekt DGestDiNa_basic hatte die nachgeburtliche Betreuung von Frauen mit einer Gestationsdiabetes untersucht, Nachsorgeanreize und -barrieren identifiziert und daraus Bausteine für ein patientinnenzentrier­tes Versorgungsmodell abgeleitet.

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften soll nun entscheiden, in­wiefern die Ergebnisse in die Weiterentwicklung entsprechender S3-Leitlinien einfließen können.

Das Projekt PROMPt zielt darauf ab, im Rahmen der regulären Gesundheitsuntersuchungen (U9-11) bei Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von emotionalen oder Verhaltens­störungen ein Routine-Risiko-Screening zu implementieren.

Den Projektergebnissen zufolge stieß das Screeningangebot bei Familien und Leistungserbringenden glei­cher­maßen auf hohe Akzeptanz, vorhandene Präventionsangebote wurden deutlich häufiger in Anspruch ge­nommen.

GKV-Spitzenverband, Zentrale Prüfstelle Prävention sowie Bundeskonferenz für Erziehungsberatung sollen nun prüfen, inwiefern die Erkenntnisse die zielgerichtete Empfehlung geeigneter Präventionsangebote unter­stützen können.

Ob die im Rahmen des Projekts OMPRIS (Onlinebasiertes Motivationsprogramm zur Reduktion des problema­tischen Medienkonsums und Förderung der Behandlungsmotivation bei Menschen mit Computerspielabhän­gig­keit und Internetsucht) entwickelte vierwöchentliche Online-Intervention auch langfristig wirkt und be­stehende Behandlungsoptionen bei Mediensucht sinnvoll ergänzen kann, muss laut Innovationsausschuss dagegen noch nachgewiesen werden.

hil/sb

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