Vermischtes

Besuche in Hamburger Pflegeheimen nur noch mit Coronatest

  • Mittwoch, 23. Dezember 2020
/picture alliance, Frank Molter
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Hamburg – Besuche in den Hamburger Alten- und Pflegeheimen sind ab heute bis auf strenge Ausnah­men nur noch nach Vorlage eines negativen Coronatests möglich. Eine entsprechende Testpflicht für Besucher hat der rot-grüne Senat gestern beschlossen.

Bewohner von Pflegeeinrichtungen seien besonders in der Gefahr, „dass sich bei einer Infektion ein schwerer Krankheitsverlauf bis hin zum Tod ergibt“, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Deshalb müsse ausgeschlossen werden, dass Besucher Infektionen in die Einrichtungen hineintragen.

Vor dem Betreten der Einrichtung muss von jedem Besucher ein negatives Testergebnis in schriftlicher oder digitaler Form vorgelegt werden. Es muss laut neuer Regelung den Anforderungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) entsprechen und darf im Falle eines POC-Antigen-Schnelltests höchstens 48 Stun­den, bei einem PCR-Test höchsten drei Tage alt sein. Alternativ werden auch Schnelltests akzeptiert, die unmittelbar vor Betreten der Einrichtung gemacht werden.

„Nur im ganz besonders schwerwiegenden Fällen, sozusagen Notfällen, wenn keinerlei Test verfügbar ist, darf aufgrund der Kurzfristigkeit bis zum 28.12. eine Ausnahme gemacht werden“, sagte Behörden­sprecher Martin Helfrich. Besucher und Bewohner müssten dann aber durchgängig eine FFP2-Maske tragen und sich strikt an die Hygienekonzepte halten.

Von der Ausnahme solle nur zurückhaltend Gebrauch gemacht werden. „Wir raten aber davon ab“, sagte er. In gut einem Drittel der Hamburger Pflegeeinrichtungen sind laut Behörde bereits Schnelltest mög­lich. Kommende Woche will die Stadt zusätzliche kostenfreie Schnelltests für Besucher anbieten. Diese würden an zentralen Standorten kurzfristig eingerichtet und sollen die Testmöglichkeiten in den Pflegeeinrichtungen verstärken, hieß es.

Die Gewerkschaft Verdi forderte einen besseren Schutz auch für Pflegekräfte. „Wir hören bis heute von den Beschäftigten, dass es an Schutzausrüstung wie FFP2-Masken mangelt“, sagte Gewerkschafts­sekre­tär Arnold Rekittke. Zunehmende Coronaerkrankungen unter den Beschäftigten verschärften auch den Personalnotstand.

dpa

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