Bevölkerung zurückhaltend bei digitalen Innovationen

Dortmund – Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland bewertet digitale Innovationen im Gesundheitsbereich skeptisch. Das geht aus einer Analyse der Continentale hervor.
Demnach können sich zwar die meisten die Nutzung einer elektronischen Patientenakte inzwischen vorstellen. Die Videosprechstunde beim Arzt, die Diagnose-Stellung durch Künstliche Intelligenz oder den Roboter als Ersatz für Pflegepersonal sehen viele Menschen allerdings kritisch.
„Die Studie zeigt sehr deutlich: Die Bevölkerung vertraut in der Medizin grundsätzlich eher dem Menschen“, betonte Christoph Helmich, Vorstandsvorsitzender im Continentale Versicherungsverbund.
So akzeptieren laut Umfrage 95 Prozent eine Diagnose durch Künstliche Intelligenz entweder gar nicht oder nur, wenn auch der Arzt zusätzlich eine Diagnose stellt. Auch im OP-Saal vertrauen 62 Prozent eher dem Arzt als einem Roboter. „Selbst in 20 Jahren sieht etwa jeder Dritte sowohl Künstliche Intelligenz als auch Roboter dem Menschen als unterlegen an“, so Helmich.
Roboter in der häuslichen Pflege sehen die Befragten ebenfalls kritisch. Rund drei Viertel bezeichnen sie als Trauerspiel für die Gesellschaft, weil der direkte Kontakt zwischen Menschen verloren ginge. 72 Prozent sehen zudem auch eine Gefahr durch fehlerhafte Technik. Trotzdem können sich 40 Prozent aktuell vorstellen, sich bei Bedarf durch einen Roboter zu Hause unterstützen und versorgen zu lassen.
„Wir werden sehen, wie die Bevölkerung neue Möglichkeiten wie Roboter oder Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen tatsächlich aufnehmen wird, wenn sie erst einmal flächendeckend zur Verfügung stehen“, so Helmich.
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