Biosimilars reduzieren Verordnungskosten

Berlin – Biosimilars ermöglichen mehr Patienten Zugang zu biologischen Arzneimitteln, ohne dass dadurch die Kosten explodieren. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars.
Demnach sanken die Verordnungskosten des Wirkstoffs Adalimumab im vergangenen Jahr um rund elf Prozent, obwohl davon fast ein Drittel mehr Tagestherapiedosen verordnet wurden. Laut der Analyse der Interessenvertretung der deutschen Biosimilar-Hersteller brachten allein die beiden Wirkstoffe Adalimumab und Etanercept 2020 Einsparungen in Höhe von über 500 Millionen Euro.
Für den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Peter Stenico, schaffen Biosimilars damit die „Quadratur des Kreises“: „Bessere Versorgung für weniger Geld – und das bei robusten Lieferketten!“ 56 Prozent der in Deutschland zugelassenen Biosimilars werden den Angaben zufolge in Europa produziert, zudem trügen diversifizierte Lieferketten zur maximalen Versorgungssicherheit bei.
Durch die geplante automatische Substitution könnte sich der Kostendruck auf Biosimilars ab 2022 massiv erhöhen, befürchtet Stenico: „Welche Folgen die Abwärtsspirale beim Preis für die Versorgungssicherheit hat, haben wir bei Generika gesehen“, mahnt er. Dieser Fehler dürfe nicht wiederholt werden. „Dafür steht nicht zuletzt für die Patienten zu viel auf dem Spiel.“
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