Vermischtes

BKK Dachverband: Prävention deutlich stärken

  • Mittwoch, 6. März 2024
/Rawpixel.com, stock.adobe.com
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Berlin – Das Thema Prävention müsse deutlich gestärkt und im Gesundheitssystem neu verankert werden, sagte gestern Anne-Kathrin Klemm, Vorständin beim BKK Dachverband. Hier sei auch der Gesetzgeber gefragt.

Dass Teile der Gesellschaft oftmals keine Vorsorgeangebote wahrnehmen, stelle auch eine volkswirtschaftlich relevante Problematik dar, sagte Klemm. Denn in weiten Teilen seien die hohen gesamtgesellschaftlichen Folgekosten von Volkskrankheiten vermeidbar.

Im Rahmen einer Veranstaltung der Reihe BKK Innovativ diskutierten Gesundheitsexperten darüber, wie Be­triebsärztinnen und Betriebsärzte besser in bereits vorhandene Versorgungsstrukturen eingebunden werden können, um Prozesse zu beschleunigen und die Versorgungsqualität zu verbessern.

Ein „neu denken“ der bestehenden Präventionsansätze könne helfen, One-size-fits-all-Ansätze zu überwinden, betonte Klemm. Einzelne Projekte würden bereits belegen, dass dies geht.

Thematisiert wurde eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover unter dem Motto „Wir bringen Sie in Bewegung“. Mit wöchentlich 150 Minuten Sport konnten bei den teilnehmenden Beschäftigten von Volks­wa­gen in Wolfsburg die Risikofaktoren für das sogenannte Metabolische Syndrom signifikant gesenkt werden. Die gecoachten Teilnehmer nahmen um drei bis fünf Kilogramm ab und verloren bis zu neun Prozent an Körperfett. Ihre Arbeitsfähigkeit wurde um vier Prozent gesteigert.

Die Intervention sei also erfolgreich verlaufen, sagte Uwe Tegtbur vom Fachbereich Sportmedizin der Medi­zinischen Hochschule Hannover. Das besondere des Ansatzes sei, dass die bei betriebsärztlichen Checkups anfallenden Daten auch für konkrete Maßnahmen genutzt wurden. So habe man verschiedene Zielgruppen, auch Schichtarbeiter, innerhalb des Betriebes erreicht.

Gezielte Präventionsansätze, eine Kombination von persönlichem Kontakt und digitaler Unterstützung sowie eine gute Kommunikationsstrategie – diese Erfolgsfaktoren sollten künftig verstärkt Beachtung finden, so Tegtbur.

aha

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