Brandenburger Gesundheitsämter klagen über zu wenig Personal

Potsdam – Einige Brandenburger Gesundheitsämter klagen weiterhin über Personalmangel – und das mitten in der Coronakrise. Auf die fortschreitende Digitalisierung blicken Behörden hingegen meist positiv, wie Anfragen bei den Behörden ergaben.
Das Gesundheitsamt Barnim gehört zu den Behörden, in denen es an Personal fehlt. Wegen der Pandemie seien 19 befristete zusätzliche Stellen geschaffen worden, teilte ein Sprecher des Landkreises mit.
Davon seien derzeit 14 besetzt. Außerdem seien mehrere Arztstellen aufgrund fehlender Bewerbungen frei. In Landkreis Barnim hatte es erst vor wenigen Tagen einen Coronaausbruch in einem Seniorenheim gegeben. Elf Menschen starben.
Auch in Cottbus fehlt weiterhin Personal im Gesundheitsamt. Gründe dafür seien, dass die Einarbeitung von Mitarbeitern recht lang dauere und zusätzlich samstags gearbeitet werde, teilte eine Sprecherin der Stadt mit.
Das Gesundheitsamt Prignitz verfüge über ausreichend Personal, hieß es von der Pressestelle des Landkreises. Wegen Corona seien befristet fünf Stellen geschaffen und Personal aus anderen Bereichen abgeordnet worden.
Zufrieden zeigen sich die meisten Gesundheitsämter mit dem digitalen Fortschritt. Eine vor kurzem eingeführte Software helfe bei der Arbeit.
„Das Ganze erlaubt es uns erstmals, bei der Verwaltung von Coronafällen komplett auf die Führung einer Papierakte zu verzichten“, so der Sprecher des Landkreises Barnim. Durch die Software kämen die Befunde aus den Laboren nun ausschließlich digital, erklärte eine Sprecherin der Stadt Potsdam.
Kritik gibt es hingegen aus dem Landkreis Elbe-Elster. Die sehr aufwendige Softwarepflege sei viel zu kleinteilig für eine Aufgabe, die zentralen Gesetzen folge, hieß es aus dem Gesundheitsamt. Daher sei ein IT-Support erforderlich.
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