Bundeskartellamt gestattet Einstieg von Sana beim Klinikum Niederlausitz

Bonn – Die Sana Kliniken AG darf vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz 51 Prozent der Anteile an der Klinikum Niederlausitz in Senftenberg erwerben. Das hat das Bundeskartellamt entschieden.
„Beide Klinikbetreiber haben in der Region jeweils eine starke Marktposition“, erläuterte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, die Hintergründe. Gleichwohl stünden für die Patienten Kliniken alternativer Träger als Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung, die schon heute in erheblichem Umfang genutzt würden. Insoweit haben man „keine wettbewerblichen Bedenken“.
Das Klinikum Niederlausitz war in den vergangenen Jahren in eine finanzielle Schieflage geraten, weswegen in einem mehrmonatigen Verfahren ein strategischer Partner gesucht wurde, der in das Klinikum investiert und ihm eine nachhaltige Zukunftsperspektive bietet. Der Kreistag Oberspreewald-Lausitz votierte für den Zusammenschluss mit Sana.
Das mit Sana vereinbarte Medizin- und Standortkonzept sieht hohe Investitionen und den Erhalt beider Klinikstandorte mit einer weiteren Differenzierung des Leistungsspektrums vor.
In den vergangenen Jahren mussten trotz des fortschreitenden Konzentrationsprozesses im Krankenhausbereich nur sehr wenige Vorhaben vom Bundeskartellamt untersagt werden. Zwischen 2003 und März 2021 wurden von 337 geprüften Transaktionen lediglich sieben untersagt. Acht Projekte wurden nach kritischer Bewertung im Rahmen einer informellen Voranfrage letztlich nicht angemeldet.
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