Bundeswehr hat inzwischen rund 3.200 Soldaten im Coronaeinsatz

Freital – Die Bundeswehr hat inzwischen etwa 3.200 Soldaten zur Unterstützung von Ländern und Kommunen in der Coronapandemie im Einsatz.
In den vergangenen beiden Wochen sei die Nachfrage rapide gestiegen, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis und Nationaler Territorialer Befehlshaber, gestern beim Besuch in einem Altenheim im sächsischen Freital.
Dort unterstützen mehrere Soldaten die Arbeit des Pflegepersonals. Für 720 weitere Soldaten werde ein Einsatz derzeit geplant. Die Streitkräfte sind demnach für weitere Aufgaben gerüstet.
„Wir haben ein Kräftekontingent von 15.000 Soldatinnen und Soldaten seit Frühjahr in Bereitschaft“, sagte Schelleis. „Wir sind eingerichtet auf weitere Nachfragen“, sagte der General, in dessen Regie die Hilfseinsätze laufen.
Es gebe noch eine ganze Reihe von Dingen, die die Bundeswehr machen könnte. „Aber wir werden ja nicht von uns aus aktiv, sondern wir stehen bereit, wenn wir angefordert werden.“
Nach den Worten von Schelleis verfügt die Bundeswehr auch über Fähigkeiten im Bereich der Logistik. So lagere man für das Bundesland Sachsen-Anhalt medizinische Schutzausrüstung ein und verteile sie.
ABC-Abwehrkräfte könnten bei Bedarf großflächige Desinfektionen durchführen und Desinfektionsmittel produzieren. In Bayern habe man in einem Fall bereits sechs Tonnen Desinfektionsmittel feldmäßig hergestellt. Ferner könne die Bundeswehr Sicherungskräfte für den Schutz kritischer Infrastruktur bereitstellen.
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