BZgA startet neues Informationsportal zu Diabetes

Berlin – Auf einer neuen Internetseite will die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit qualitätsgesicherten und verständlichen Informationen über Diabetes mellitus, dessen Prävention und das Leben mit der Erkrankung aufklären.
Das nationale Informationsportal www.diabinfo.de biete „verlässliche und unabhängige Informationen“ zum Diabetes-Risiko und Einfluss von Lebensstiländerungen auf eine bereits bestehende Erkrankung, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
„Das Internet ist bei der Suche nach Informationen zu Gesundheitsthemen für viele Menschen eine erste Anlaufstelle“, hob Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale, hervor. Jedoch seien die Informationen oftmals unübersichtlich und intransparent.
Auf der umfangreichen neuen Webseite werden neben einem Risikorechner unter anderem Wissens- und Hintergrundartikel, Erklärfilme sowie Podcasts angeboten. Es finden sich zudem Rezepte für gesunde Ernährung, Entspannungstipps und Motivationshilfen. Darüber hinaus verweisen Links auf Suchhilfen für Sportvereine, Ernährungsberatungen, Ärzte und Therapeuten.
Auch soll es ab März 2020 ein Anfragenportal geben, in dem persönliche Fragen von Wissenschaftlern und Ärzten des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) beantwortet werden. Dies seien „Tipps aus erster Hand für Diagnose, Therapiemöglichkeiten und den Alltag mit Diabetes“, betonte Michael Roden, Vorstand des DZD und Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Diabetes Zentrums (DDZ).
Auf der Webseite werden außerdem Nachrichten über Diabetes- und Ernährungsforschung aktuell gehalten. Matthias Tschöp, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, ergänzte: „Mit dem neuen Portal diabinfo.de stellen wir unser Wissen zu Diabetes direkt den Menschen zur Verfügung, für die wir auch forschen.“
380.000 Euro für Betrieb und Ausbau
Die redaktionelle Betreuung und Weiterentwicklung des Portals finanziert das BZgA mit jährlich circa 380.000 Euro. Die Umsetzung obliege den drei beteiligten Zentren, deren Diabetologen, Ernährungsberater und Forscher nach dem Vieraugenprinzip an den Veröffentlichungen arbeiten würden, heißt es aus dem BZgA.
Laut der gemeinsamen Mitteilung wurden die Inhalte vom Helmholtz Zentrum München (HZM), dem Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) entwickelt und in verständliche Sprache gebracht. Dabei konnten sich, nach Angaben des BZgA, bei Konzeptualisierung und Aufbau der Seite auch Menschen mit Diabetes und Akteure des Gesundheitswesens mit einbringen.
Zur Qualitätssicherung halte man sich an die Maßgaben des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierter Medizin, die Transparenzkriterien des Health on Net-Verhaltenskodex (HONcode) sowie an den Leitfaden „Gute Praxis Gesundheitsinformation“, teilte das BZgA weiter mit. Ende des Jahres solle die Webseite auch die notwendigen Zertifizierungsverfahren durchlaufen.
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