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Coronaimpfschäden: Vier anerkannte Fälle in Sachsen-Anhalt

  • Montag, 16. Januar 2023
/Trsakaoe, stock.adobe.com
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Halle – In vier Fällen hat das Land Sachsen-Anhalt bislang Gesundheitsschäden infolge von Coronaimpfungen anerkannt. Das teilte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes in Halle auf Anfrage mit.

Demnach gingen bis zum 3. Januar 200 Anträge auf Anerkennung von Impfschäden ein, die sich auf 196 ge­impfte Personen beziehen. Die Differenz zwischen den Zahlen erklärt sich dadurch, dass in Einzelfällen mehr als ein Antrag pro betroffener Person gestellt wurde. In Sachsen-Anhalt wurden laut Bundesgesundheits­minis­terium bislang mehr als 1,6 Millionen Menschen gegen Corona geimpft.

Bei den anerkannten Impfschäden handelt es sich in drei Fällen um vorübergehende Gesundheitsstörungen sowie in einem Fall um eine dauerhafte Gesundheitsstörung, wie es aus dem Landesverwaltungsamt hieß. Bei einer Anerkennung gibt es finanzielle Unterstützung. Bis zu einer Dauer von sechs Monaten gehe man von einer vorübergehenden Störung aus, darüber von einer dauerhaften.

Anträge seien auch im Zusammenhang mit neun Todesfällen gestellt worden, hieß es weiter. Bislang seien sechs dieser Anträge, die sich auf drei Todesfälle bezögen, abgelehnt worden. Die weiteren Anträge im Zu­sammenhang mit Todesfällen würden noch bearbeitet. Bislang sei mehr als die Hälfte aller 200 Anträge abgelehnt worden.

Beim Großteil der 104 abgelehnten Anträge habe man keinen kausalen Zusammenhang zwischen der ange­ge­benen Gesundheitsstörung und der Coronaimpfung herstellen können. In 50 Fällen wurde gegen die Ableh­nung Widerspruch eingelegt, wie es weiter hieß.

Unter den angegebenen Gesundheitsstörungen sind laut Landesverwaltungsamt Müdigkeit, Kopf- und Gelenk­schmerzen, Seh-, Konzentrations- und Empfindungsstörungen sowie Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Lungenembolie und Schlaganfall. Die Häufigkeiten der angegebenen Störungen würden nicht erfasst.

Mit 164 Anträgen wurde der überwiegende Großteil aller Anträge im Jahr 2022 gestellt. Die meisten Anträge, 30 an der Zahl, seien im Februar des zurückliegenden Jahres eingegangen, meldete das Landesverwaltungs­amt. Danach sei das Antragsvolumen gefallen auf zuletzt zehn Anträge im November und acht Anträge im Dezember 2022.

Von den 196 Betroffenen wurden den Angaben zufolge 114 mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer immuni­siert. Bei 35 Betroffenen sei der Stoff von Moderna sowie bei 24 Betroffenen jener von Astrazeneca verimpft worden.

dpa

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