Vermischtes

Curevac hofft auf genügend Datenmaterial für Impfstoffzulassung bis Ende Juni

  • Mittwoch, 9. Juni 2021
/picture alliance, Pressebildagentur ULMER
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Augsburg – Das Pharmaunternehmen Curevac hofft auf genügend Daten für eine Zulassung seines Coronaimpfstoffs bis Ende Juni. Das berichtete die Augsburger Allgemeine heute unter Berufung auf eine Firmensprecherin.

Demnach verzögert sich der Zeitpunkt, weil sich im Rahmen der entscheidenden klinischen Zulassungs­studie bisher noch nicht genügend Teilnehmer mit dem Coronavirus infizierten.

Nach Angaben der Sprecherin gegenüber der Zeitung wird für das finale Datenpaket eine Mindestzahl von 160 Infizierten unter den rund knapp 40.000 Teilnehmern benötigt. Aktuell sind es aber erst 111. Der Wirkstoff von Curevac befindet sich seit Februar in einem sogenannten rollierenden Zulassungs­verfahren bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Ursprünglich kalkulierte das Unternehmen mit einer Zulassung im Mai oder Juni.

Gestern gab es Berichte, wonach Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Konferenz mit seinen Kollegen in den Bundesländern die Erwartung äußerte, dass eine Zulassung des Curevac-Impfstoffs nicht vor August erwartet werden könne. Von offizieller Seite gab es dafür allerdings keine Bestätigung.

Das Vakzin des Tübinger Unternehmens sollte in der deutschen Impfkampagne laut anfänglicher Planungen eigentlich ab dem Sommer eine Rolle spielen. In der vom Bundesgesundheitsministerium im Internet veröffentlichten Lieferprognose für den Rest des Jahres wird das Curevac-Präparat aktuell allerdings nicht mehr erwähnt.

Der Impfstoff von Curevac basiert wie die bereits zugelassenen Konkurrenzprodukte der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna auf der neuartigen mRNA-Technologie. In den bisherigen klinischen Studien erwies er sich nach früheren Firmenangaben ebenfalls als sehr sicher und wirksam. Curevac arbeitet bereits seit Monaten am Aufbau eines großen Produktionsnetzwerks mit anderen Pharmafirmen.

afp

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