Curevac schreibt wegen hoher Forschungskosten weiter Verluste

Tübingen – Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac schreibt aufgrund hoher Forschungskosten weiter rote Zahlen. Der Verlust vor Steuern lag im ersten Quartal bei 112,2 Millionen Euro, wie ein Sprecher heute mitteilte.
Die Verluste gehen demnach vor allem auf Forschungs- und Entwicklungskosten für den Coronaimpfstoff CVnCov zurück. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte der Verlust noch bei 23,9 Millionen Euro gelegen. Angaben zum Ergebnis nach Steuern machte Curevac zunächst nicht.
Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres von 3,1 Millionen Euro 2020 auf nun zehn Millionen Euro. Der Anstieg geht laut Curevac vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmaunternehmen Glaxosmithkline (GSK) zurück. Die beiden Unternehmen arbeiten bei der Entwicklung eines Coronaimpfstoffs zusammen.
Curevac hatte 2020 mit einem Vorsteuerverlust von 129,8 Millionen Euro abgeschlossen und auch dies mit hohen Kosten für Forschung und Entwicklung des Coronaimpfstoffs begründet. Der Coronaimpfstoffkandidat CVnCov befindet sich derzeit in einem rollierenden Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur. Curevac erwartet die Zulassung noch im Juni.
Wie das Unternehmen weiter bekanntgab, soll der Coronaimpfstoff der ersten Generation ab Anfang Juni in einer Studie in Großbritannien auf seine Sicherheit und Wirksamkeit als Boosterimpfung überprüft werden.
Rund 3.000 Teilnehmer sollen unter anderem den Curevac-Impfstoff erhalten, nachdem sie auch mit anderen Impfstoffen vollständig geimpft wurden. Mit Boosterimpfungen soll ein Schutz einige Zeit nach einer abgeschlossenen Impfung aufgefrischt werden.
Die Ergebnisse der Studie würden für September erwartet, hieß es. Zusammen mit GSK entwickelt Curevac derzeit zudem einen Coronaimpfstoff der zweiten Generation, der besser gegen neue Virusvarianten schützen soll.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: