Vermischtes

Curevac stellt Weichen für US-Börsengang

  • Montag, 27. Juli 2020
/picture alliance, XinHua, Wang Ying
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New York/Washington – Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac, das an einem Impf­stoff gegen SARS-CoV-2 forscht, treibt seine Pläne für einen Börsengang in den USA vo­ran. Die Tübinger Firma reichte am vergangenen Freitag einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC ein.

Dem vorläufigen Wertpapierprospekt zufolge sollen die Aktien unter dem Tickerkürzel „CVAC“ an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gelistet werden. Zum konkreten Zeit­plan und Volumen des Börsengangs gab es noch keine Angaben. Als Emissionserlös wur­de bislang lediglich ein Platzhalterbetrag von 100 Millionen Dollar eingetragen.

Am vergangenen Dienstag erst hatte Curevac mitgeteilt, umgerechnet weitere 110 Millio­nen Euro von Investoren eingesammelt zu haben. Neben dem Staatsfonds von Katar habe sich eine Gruppe weiterer schon bestehender und neuer Geldgeber an der Finanzierungs­runde beteiligt.

Inklusive vorheriger Beteiligungen des Bundes in Höhe von 300 Millionen Euro und des Pharmariesen GlaxoSmithKline von 150 Millionen beläuft sich das Gesamtvolumen der Kapitalbeteiligungen nun auf 560 Millionen Euro. Curevac forscht wie etliche andere Un­ternehmen an der Entwicklung eines weltweit dringend benötigten Impfstoffs gegen SARS-CoV-2.

Anfang März hatte US-Präsident Donald Trump den damaligen Curevac-Chef, Dan Meni­chella, und weitere Pharmavertreter ins Weiße Haus eingeladen, um sich über die Impf­stoffsuche zu informieren. Kurz darauf gab es Wirbel um die Firma mit Sitz in Tübingen. Medienberichten zufolge soll Trump versucht haben, den Impfstoff exklusiv für sein Land zu sichern.

Der Hauptinvestor von Curevac, SAP-Gründer Dietmar Hopp, dessen Beteiligungsgesell­schaft die Mehrheit am Unternehmen hält, lehnte jedoch sowohl einen Verkauf als auch eine Exklusivproduktion für Trump vehement ab. Danach stieg der Bund über die staat­liche Förderbank KfW bei der Firma ein.

dpa

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