Vermischtes

Curevac und GSK legen Patentstreit mit Pfizer und Biontech bei

  • Freitag, 8. August 2025
/picture alliance, Global Travel Images
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Tübingen – Im Streit um Patentrechte bei mRNA-Impfstoffen zwischen Curevac und GKS sowie Biontech/Pfizer gibt es eine Einigung. Das teilte Curevac heute mit.

Demnach sollen Curevac und GSK insgesamt 740 Millionen US-Dollar sowie eine Lizenzgebühr im einstelligen Prozentbereich auf den künftigen Verkaufserlös von COVID-19-Impfstoffen in den Vereinigten Staaten von Biontech/Pfizer erhalten. Der Betrag wird hälftig zwischen Curevac und GSK aufgeteilt.

Zusätzlich wurde vereinbart, dass Curevac von GSK eine Zahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar für die „Monetarisierung eines Teils der US-Produktlizenzgebühren“ bekommt.

Darüber hinaus soll Curevac Biontech/Pfizer eine nicht exklusive Lizenz gewähren, um mRNA-basierte COVID-19- und/oder Influenza-Produkte herzustellen, zu verwenden, in die USA zu importieren und zu verkaufen. Diese Lizenz soll nach Abschluss der Übernahme von Curevac durch Biontech in eine weltweite Lizenz ausgeweitet werden.

Curevac teilte auch mit, dass „ein Rahmen geschaffen“ worden sei, um laufende Patentstreitigkeiten außerhalb der USA mit dem Abschluss der am 12. Juni 2025 bekannt gegebenen Übernahme von Curevac durch Biontech beizulegen.

Der Patentstreit dreht sich um mehrere Erfindungen von Curevac, die das Unternehmen als wesentlich für das Design und die Entwicklung unter anderem der SARS CoV-2 mRNA-Impf­stoffe von Biontech ansieht.

Das betrifft etwa die technische Herstellung von Molekülen der mRNA (messenger RNA) – einschließlich Sequenzmodi­fikationen zur Erhöhung der Stabilität und zur Verbesserung der Proteinexpression – sowie die mRNA-Impf­stoffformulierung, die für SARS-CoV-2-Impfstoffe spezifisch sind.

Im Juni hatte das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech angekündigt, den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen zu wollen. Beabsichtigt sei, alle Aktien von Curevac zu erwerben, teilte Biontech damals mit.

Mit dem Kauf wollen sich die Mainzer weiteres Know-how auf dem Weg zu Krebstherapien auf mRNA-Basis ins Haus holen. Für die Übernahme von Curevac durch Biontech fehlt noch die behördliche Genehmigung.

EB/dpa

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