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DAK Gesundheit kritisiert Bevorzugung von privaten Krankenversicherungen

  • Montag, 24. Juni 2024
/nmann77, stock.adobe.com
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Hamburg – Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit hat den Gesetzgeber aufgefordert, eine finanzielle Benachteiligung von gesetzlich Versicherten zu beenden. Dabei geht es um die Kosten für die medizinische Versorgung von Bürgergeldbeziehern.

„Die gesetzlichen Krankenkassen erhalten für diese Personen monatlich jeweils rund 120 Euro aus Steuermitteln. Das ist nachweislich nicht kostendeckend. Wird dagegen ein Privatversicherter zum Bürgergeldempfänger, zahlt der Staat der Versicherung dafür 420 Euro monatlich im Basistarif. Das ist dreieinhalb Mal so viel“, kritisiert die Krankenkasse. Diese Regelung belaste die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenkassen jährlich mit rund neun Milliarden Euro.

Ein zweiter Kritikpunkt der Kasse ist die Finanzierung des geplanten Transformationsfonds im Zuge der Krankenhausreform. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung angesichts der Schuldenbremse vorschlägt, den Umbau der Krankenhäuser zur Hälfte über Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen zu finanzieren. Auch hier ist laut der DAK „völlig unverständlich“, dass ausschließlich gesetzlich Versicherte belastet werden sollten, während die private Krankenversicherung keinen Finanzierungsbeitrag leisten solle.

„Unser Appell an die Gesundheitspolitikerinnen und -politiker im Deutschen Bundestag: Beenden Sie endlich die Benachteiligung der gesetzlich Versicherten und sorgen Sie für eine gerechte, solidarische und nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung“, hieß es von der Krankenkasse.

Die DAK betont in diesem Zusammenhang aber auch, den Umbau der Krankenhauslandschaft zum Teil über Krankenkassenbeiträge bezahlen zu wollen, sei grundsätzlich der falsche Weg, weil dabei Beitragsgelder zweckentfremdet würden.

hil

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