Vermischtes

Deutsche Bahn plant Glyphosatausstieg bis Ende 2022

  • Donnerstag, 28. November 2019
/picture alliance, Arno Burgi
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Berlin – Die Deutsche Bahn will spätestens ab Ende 2022 auf den Einsatz des umstritte­nen Unkrautvernichters Glyphosat verzichten. Zudem werde der Einsatz von Bioherbizi­den geprüft, sofern diese eine Zulassung erhielten, heißt es in einer Antwort des Bundes­verkehrsministeriums auf eine Anfrage des bahnpolitischen Sprechers der Grünen-Bun­destagsfraktion, Matthias Gastel.

Die Bahn verwendet diese Mittel, um ihre Schienentrassen von Pflanzenwuchs frei zu halten. Das Ziel des vollständigen Glyphosatverzichts bis 2022 steht auch im Brief von Bahn-Chef Richard Lutz, den dieser Anfang November an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geschickt hatte. Darin beschreibt er die Pläne des Staatskonzerns, um dessen zahlreichen Probleme in den Griff zu kriegen.

In dem Brief bekräftigt Lutz auch das Vorhaben, den Einsatz von Glyphosat bereits im kommenden Jahr zu halbieren. „Klima- und Umweltschutz sind in der neuen Dachstrate­gie „Starke Schiene“ als eines der wichtigsten Unternehmensziele fest verankert“, schrieb Lutz.

Die Bahn hat den Einsatz des Unkrautvernichters in den vergangenen Jahren eigenen An­gaben zufolge bereits reduziert. 2017 hatte die Bahn noch 67 Tonnen Glyphosat einge­setzt. Im vergangenen Jahr war es wegen der Dürre deutlich weniger. Laut Geschäftsbe­richt war es etwa ein Kilogramm pro Gleiskilometer. Glyphosat ist in der EU bis 2022 zu­gelassen.

Als Ersatz für den Kampf gegen Unkraut will der Konzern künftig auf Heißwasser, elektri­schen Strom und UV-Licht setzen. Gastel begrüßte die Ankündigung der Deutschen Bahn. „Auch aufgrund der negativen Folgen für Tier- und Pflanzenwelt ist ein Ausstieg vonnö­ten“, teilte er mit. „Der Vorstoß wird Signalwirkung entfalten.“

dpa

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