Vermischtes

DocMorris-Mutter Zur Rose stößt Schweiz-Geschäft ab

  • Freitag, 3. Februar 2023
/picture alliance, KEYSTONE, GAETAN BALLY
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Frauenfeld – Die Mutter der Versandapotheke Docmorris, der Konzern Zur Rose, will ihr Geschäft in der Schweiz verkaufen und sich auf den Onlinehandel in Europa konzentrieren. Zur Rose erzielt mit Docmorris etwa 60 Prozent des Umsatzes in Deutschland.

Das Schweizer Geschäft soll für 360 Millionen Franken (361 Millionen Euro) an Medbase von der Einzel­han­delsgenossenschaft Migros gehen, wie die Unternehmen heute mitteilten. „Zur Rose Schweiz wird mit allen operativen Einheiten aus der Zur-Rose-Gruppe herausgelöst.“ Das Geschäft muss noch von der Wettbewerbs­kommission genehmigt werden.

Zur Rose werde sich auf das Geschäft mit Endkunden mit dem Schwerpunkt Deutschland konzentrieren, „wo wir die größten Wachstumschancen sehen“, sagte eine Sprecherin. „Wir sind überzeugt, dass wir optimal positioniert sind, um die Chancen des E-Rezept-Marktes voll auszuschöpfen.“ Das Unternehmen wolle vor allem chronisch kranke Patienten mit dauerhaft nötigen Medikamenten versorgen.

Zur Rose hat in der Schweiz acht Apotheken in Migros-Supermärkten. Ebenso zum Schweiz-Geschäft gehören ein Logistikzentrum und ein Unternehmen, das Software für Arztpraxen anbietet. Die knapp 500 betroffenen Angestellten sollen übernommen werden. Medbase betreibt bereits Apotheken und Arztzentren.

Der Umsatz der Zur-Rose-Gruppe sank 2022 um 5,4 Prozent auf 1,84 Milliarden Franken. Die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor, aber das Unternehmen aus Frauenfeld im Thurgau stellte Mitte Januar beim bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda) ein Minus von 70 Millionen bis 75 Millionen Franken in Aussicht. Zur Rose peilt für dieses Jahr die Gewinnschwelle an.

Ein Problem für das Unternehmen ist vor allem die spätere Einführung des elektronischen Rezepts in Deutsch­land. So sank der Umsatz in Deutschland um gut 12 Prozent auf knapp 1,09 Milliarden Franken.

dpa

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