Dutzende gefälschte Impfpässe in Wohnung entdeckt

Berlin – Ein 27-Jähriger Berliner soll mit gefälschten Impfpässen gehandelt haben. Zudem wurden in seiner Wohnung Drogen, Falschgeld und eine Schreckschusswaffe gefunden.
Nachdem er zivilen Polizeibeamten die Pässe zum Verkauf angeboten habe, hätten sie ihn im Stadtteil Lichterfelde festgenommen, teilte die Polizei gestern mit. In einem Messengerdienst soll der Tatverdächtige internationale Impfbescheinigungen und auch Impfstoffe zum Kauf angeboten haben.
Der Mann habe am Dienstagnachmittag zehn Impfbücher bei sich getragen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden weitere 46 Impfbücher und 33 Impfaufkleber gefunden.
Außerdem hätten die Einsatzkräfte knapp ein Kilogramm Amphetamine, 20 Gramm Kokain, knapp eineinhalb Liter anabole Steroide, zehntausend Euro mutmaßlichen Handelserlös, eine Schreckschusswaffe und mehrere tausend Euro Falschgeld beschlagnahmt.
Auf Nachfrage konnte ein Polizeisprecher nicht sagen, ob sich in den Impfausweisen gefälschte Bestätigungen für Coronaimpfungen befanden. Zuletzt waren in anderen Bundesländern Blankoimpfbücher mit solchen Einträgen aufgetaucht.
Die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Berlin haben die Ermittlungen aufgenommen. Das Fälschen eines Dokuments ist eine Straftat.
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