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Ehec: Mögliche Verbindung zu Wurstrückrufaktion wird geprüft

  • Montag, 1. September 2025
/substancep, stock.adobe.com
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Rostock – Im Fall der Infektionen mit dem Darmkeim Ehec vor allem in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Zusammenhang mit einer Lebensmittelwarnung eines Fleischverarbeitungsbetriebs im thüringischen Schleiz geprüft.

Wie am Wochenende bekannt wurde, gab es dort eine Rückrufaktion für das Produkt Schleizer Zwiebelmettwurst, weil in einer Charge Ehec-Bakterien entdeckt worden waren. Hinweise auf eine Verbindung zwischen diesem Vorgang und den Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern lagen aber zunächst nicht vor.

Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock vom vergangenen Freitag war die Zahl der Ehec-Fälle dort bis dahin auf 17 gestiegen.

Von dem Ausbruch des Erregers Enterohämorrhagische Escherichia coli (Ehec) in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald sind bislang vor allem Kinder zwischen einem und 15 Jahren sowie einige Erwachsene betroffen.

Einige der Kinder litten an einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das zu Nierenversagen und neurologischen Störungen führen kann. Die Kinder mussten teilweise auf Intensivstationen behandelt werden. Bei einem Teil der Betroffenen handelte es sich demnach um Urlauber.

Die Quelle der Infektionen war weiterhin unklar. Die von der Rückrufaktion betroffene Zwiebelwurst war laut einem Bericht des NDR in Mecklenburg-Vorpommern und zehn weiteren Bundesländern erhältlich.

Ehec-Informationen waren in den vergangenen Tagen auch aus Belgien gemeldet worden.

In Deutschland hatte es 2011 einen schweren Ehec-Ausbruch mit einigen tausend teils schwer Erkrankten und mehr als 50 Toten gegeben. Der Darmkeim breitete sich damals mit Gemüsesprossen aus. Es war die bis dahin größte Ehec-Epidemie in Deutschland und – gemessen an den HUS-Fällen – der größte weltweit dokumentierte Ausbruch.

afp

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