Europäische Experten warnen: Grippe und RSV verbreiten sich

Kopenhagen – Angesichts einer Welle von RSV- und Grippeinfektionen in Europa haben führende Gesundheitsexperten Risikogruppen zur Impfung gegen Grippe (Influenza) und COVID-19 aufgerufen.
Gemeinsam stellten die Erreger eine Gefahr für die Gesundheitssysteme und Bevölkerungen dar. „Das unterstreicht, wie wichtig es für gefährdete Gruppen ist, sich gegen Influenza und COVID-19 impfen zu lassen, und wie wichtig es für alle ist, sich und andere vor Infektionen zu schützen“, hieß es heute in einem gemeinsamen Statement von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, WHO-Regionaldirektor Hans Kluge und der Direktorin der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, Andrea Ammon.
Während sich die Influenza-Viren A und B gerade schon früh in Europa ausbreiteten, sei Covid-19 weiterhin eine Bedrohung. Außerdem mache das besonders für Säuglinge gefährliche Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zunehmend Sorgen.
Seit Oktober würden in Europa immer mehr – vor allem ältere – Menschen mit Grippe in die Krankenhäuser kommen, berichteten die Experten. Rund 20 Länder hätten zudem seit Oktober eine steigende Anzahl von RSV-Fällen registriert.
Vor dem Hintergrund dieses Mixes aus verschiedenen Atemwegserkrankungen sei es schwierig, vorauszusehen, wie sich die Lage in diesem Winter entwickeln könnte. Deshalb mahnten die Gesundheitsexperten an, Impfprogramme und Bereitschaftsmaßnahmen in den europäischen Ländern zu verstärken.
„Wir können es nicht oft genug sagen: Impfungen retten Leben“, so heißt es in dem Statement. Auch jeder Einzelne könne mit Maßnahmen wie Händewaschen, Maskentragen und Abstandhalten dazu beitragen, dass sich die Infektionen weniger stark verbreiteten.
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