Factsheet rückt Defizite der Endometriose-Behandlung in den Fokus

Berlin – Die Arbeitsgemeinschaft Endometriose (AGEM) hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) ein Factsheet zur Endometriose veröffentlicht.
Es informiert über Verbreitung, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der gynäkologischen Erkrankung, zeigt aber auch Handlungsbedarf für eine bessere Versorgung der Patientinnen auf.
Schätzungen zufolge leiden zehn bis 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter unter Endometriose. „Wir gehen von cirka 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr und aktuell etwa zwei bis vier Millionen Betroffenen in Deutschland aus“, so die Fachgesellschaften.
Damit zählt Endometriose zu den häufigsten gutartigen gynäkologischen Erkrankungen. Nichtsdestotrotz fehlt es hierzulande nach wie vor an flächendeckenden und effektiven Therapieangeboten, so das Factsheet.
Vor diesem Hintergrund unterstützen AGEM, AGE und DGGG den Forderungskatalog der Selbsthilfeorganisation Endometriose Vereinigung Deutschland.
Dieser fordert unter anderem eine konsequente Weiterleitung Betroffener an zertifizierte Endometriosezentren, eine bessere finanzielle Unterstützung dieser Zentren sowie die Bereitstellung und Umsetzung einer passgenauen multimodalen Behandlung.
Wünschenswert wäre zudem die Einführung eines Endometriosescreenings im Rahmen der Jugenduntersuchung.
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