Vermischtes

Fast drei Millionen berufsbedingte Todesfälle in einem Jahr

  • Montag, 27. November 2023
/ME Image, stock.adobe.com
/ME Image, stock.adobe.com

Genf – Rund 330.000 Beschäftigte kommen jedes Jahr weltweit durch Arbeitsunfälle ums Leben, weitere 2,6 Millionen durch Erkrankungen, die durch die Arbeit verursacht sind. Diese Zahlen gab die Internationale Arbeitsorgani­sation (ILO) in einem aktuellen Bericht bekannt. Er wird auf einem heute im australischen Sydney beginnen­den Weltkongress für Arbeitssicherheit vorgestellt.

Für drei Viertel der krankheitsbedingten Todesfälle sind demnach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen verantwortlich. Was Arbeitsunfälle angeht, sind laut der in Genf ansässigen UN-Or­ganisation Landwirtschaft, Baugewerbe, Forstwirtschaft und Fischerei sowie das verarbeitende Gewerbe die gefährlichsten Sektoren.

Über 60 Prozent aller Unglücke mit Todesfolge ereignen sich hier. Jeder dritte tödliche Arbeitsunfall trifft einen Beschäftigten der Landwirtschaft. Zudem schätzt die ILO mit Bezug auf Daten aus dem Jahr 2019, dass weltweit 395 Millionen Beschäftigte nichttödliche Arbeitsunfälle erlitten, die zu Fehlzeiten führten und die Gesundheit der Arbeitnehmer schädigten. Die Todesfälle sind dem Bericht nach ungleich verteilt.

So lag die Sterblichkeitsrate bei Männern mit 108,3 pro 100.000 Erwerbstätigen mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen (48,4 pro 100.000). Fast zwei Drittel der tödlichen Unfälle und Erkrankungen wurden in der Region Asien und Pazifik verzeichnet, was laut ILO die globale Verteilung der Arbeitskräfte widerspiegelt.

Weltweit starben 2019 den Angaben zufolge mehr als doppelt so viele Menschen durch ihren Beruf als durch Verkehrsunfälle. Für die Jahre 2024 bis 2030 hat die Arbeitsorganisation eine globale Strategie für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz angekündigt. Ziel ist, das Grundrecht auf eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung weltweit zu fördern und schrittweise umzusetzen.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung