Fresenius steigert Umsatz bei schwächelndem Gewinn

Bad Homburg – Der Medizintechnikkonzern Fresenius hat im zweiten Quartal seinen Umsatz deutlich gesteigert und steckt sich nun für 2019 höhere Ziele. Während die Umsätze von April bis Juni um 8 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zulegten, hakte es allerdings beim Gewinn.
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag bei 1,12 Milliarden Euro und damit fünf Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Unternehmen aus Bad Homburg heute mitteilte. Unter dem Strich blieb mit 471 Millionen Euro ein Prozent mehr Gewinn als zuvor.
Angesichts der positiven Umsatzzahlen traut sich Fresenius im zweiten Quartal auf das Jahr gesehen nun mehr zu. So sollen die Umsätze 2019 nun um vier bis sieben Prozent steigen, zuvor waren noch drei bis sechs Prozent angepeilt worden. Beim Konzernergebnis werden nach wie vor keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr erwartet. „Für die vor uns liegenden Monate und die kommenden Jahre sind wir sehr zuversichtlich“, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm.
Die Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) erfüllte zwar dank gut laufender Geschäfte mit Heimdialyseprodukten für Nierenkranke nahezu die Umsatzerwartungen – meldete jedoch einen Gewinneinbruch. Nach starken Vergleichszahlen aus dem Vorjahr – etwa durch Verkäufe im Versorgungsmanagement – ging das operative Ergebnis (EBIT) des Dialysespezialisten nun um 63 Prozent auf 521 Millionen Euro zurück.
Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn sogar um knapp drei Viertel auf 254 Millionen Euro. Experten hatten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet. Für 2019 hielt FMC am Jahresziel von drei bis sieben Prozent Umsatzplus und einem Wachstum beim bereinigten Konzernergebnis zwischen minus zwei und plus zwei Prozent aber fest.
Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Daxkonzern Fresenius, der unter anderem Privatkliniken betreibt, Probleme in der Krankenhaussparte Helios. Bei FMC belastete das Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen die Zahlen. Fresenius kündigte daher ein „Übergangsjahr“ an, um mit Milliardeninvestitionen die Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: