Gerlach kündigt Abschied vom Sachverständigenrat Gesundheit an

Bonn – Der langjährige Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR Gesundheit), Ferdinand Gerlach, gab heute bekannt, nicht mehr für eine Wiederberufung in den Sachverständigenrat zur Verfügung zu stehen.
Gerlach, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, teilte per Kurznachrichtendienst Twitter mit, er habe dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) frühzeitig seine Entscheidung mitteilen wollen, um so Neu- beziehungsweise Wiederberufungen zu erleichtern. Ende Januar 2023 endet die Amtszeit der derzeitigen sieben Mitglieder des Sachverständigenrats.
Die Entscheidung ihm schwer gefallen, da die Zusammenarbeit mit den anderen Ratsmitgliedern und der SVR-Geschäftsstelle „immer sehr inspirierend und fruchtbar“ gewesen sei. „Nachdem ich 2007 erstmals berufen wurde, werden dann 16 Jahre intensiver und erfüllender Arbeit vergangen sein, in denen ich dem Rat auch elf Jahre als Vorsitzender dienen durfte“, so Gerlach.
Er äußerte sich dankbar, „diese Aufgabe wissenschaftlicher Politikberatung schon so lange ausführen“ zu dürfen. Dass der aktuelle Koalitionsvertrag mehr Empfehlungen des SVR Gesundheit enthalte als jemals zuvor zeige, dass die SVR-Gutachten durchaus wichtige gesundheitspolitische Impulse liefern.
Gerlach verwies darauf, dass der Sachverständigenrat aktuell intensiv an der Fertigstellung des neuesten Gutachtens zur Stärkung der Resilienz des Gesundheitswesens arbeite – dieses Gutachten soll im Januar an die Bundesregierung übergeben werden. „Dies scheint mir der richtige Zeitpunkt, um eine gewisse Erneuerung des Rates beziehungsweise seiner Mitglieder zu ermöglichen.“
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