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Gesundheits­informationen: Ärzte bleiben Ansprechpartner Nummer 1

  • Montag, 30. Dezember 2019
/goodluz, stock.adobe.com
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Berlin – Immer mehr Menschen informieren sich im Internet zu Gesundheitsthemen und auch das Rollenverständnis im Gesundheitswesen ändert sich. Das sind Ergebnisse von HINTS Germany, einer gemeinsamen Untersuchung der Stiftung Gesundheitswissen in Zusammenarbeit mit dem Hanover Center for Health Communication.

Demnach sucht fast jeder dritte (31,3 Prozent) der Befragten als erstes im Internet nach Gesundheitsinformationen, rund jeder zweite (48 Prozent) wendet sich dafür an Ärzte oder anderes medizinisches Fachpersonal.

„Die Suche nach Gesundheitsinformationen ist auch eine Frage des Vertrauens“, sagte Eva Baumann vom Hanover Center for Health Communication. Während Ärzte mit Ab­stand die wichtigste Vertrauensinstanz für die Bevölkerung darstellen würden, habe das Internet ein Vertrauensproblem. „Es wird zwar stark als Informationsquelle genutzt, aber nicht mal ein Achtel der Bevölkerung schenkt Gesundheitsinformationen aus dem Internet hohes Vertrauen“, so Baumann.

Insgesamt haben sich der Studie zufolge drei Viertel der Befragten (74 Prozent) schon einmal gezielt über gesundheitliche oder medizinische Themen informiert. Dabei liegt der Frauenanteil mit 80,6 Prozent deutlich über dem der Männer (67,4 Prozent). Mehr als jeder dritte Informationssuchende (36 Prozent) hat sich zudem schon einmal für andere Personen über Gesundheitsthemen informiert.

„Wer Gesundheitsinformationen erstellt und für bestimmte Bevölkerungsgruppen aufbe­reitet, sollte im Hinterkopf haben, dass die Informationen oft auf Umwegen – also über Dritte – zur eigentlichen Zielperson gelangen“, rät deshalb der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Gesundheitswissen, Ralf Suhr.

hil/sb

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