Gewerkschaft sagt Streik am Klinikum in Weimar ab

Weimar – Die Gewerkschaft Verdi hat einen für heute geplanten Warnstreik am Klinikum Weimar abgesagt. Hintergrund sei ein laufendes Gerichtsverfahren, teilte ein Gewerkschaftssprecher mit. Bisher gebe es keine rechtskräftige Entscheidung zu dem geplanten Warnstreik.
Die Gewerkschaft kritisierte, dass das Arbeitsgericht Erfurt die mündliche Verhandlung zum Eilverfahren auf einen Termin nach dem geplanten Ausstand angesetzt habe. „Dieses Verfahren haben wir so noch nicht erlebt“, sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Bernd Becker.
Die Evangelische Kirche Mitteldeutschland, die Diakonie Mitteldeutschland und das Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar hatten zuvor beim Arbeitsgericht Erfurt eine einstweilige Verfügung gegen den Warnstreikaufruf eingereicht.
Die wiederholten Streikandrohungen widersprächen dem verfassungsgemäßen Selbstbestimmungsrecht der Kirchen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der kirchlichen Verbände. Das evangelische Krankenhaus sei nicht befugt, in Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft einzutreten. Für Kirchen gilt ein eigenes Arbeitsrecht.
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