Vermischtes

Hamburg startet dualen Studiengang für Hebammen

  • Donnerstag, 5. Dezember 2019
Cornelia Prüfer-Storcks /dpa
Cornelia Prüfer-Storcks /dpa

Hamburg – Angehende Hebammen müssen vom kommenden Jahr an auch in Hamburg ein Studium absolvieren. Darauf hat Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) gestern hingewiesen. Die Akademisierung der Geburtshelferinnen sei eine Vorgabe der EU, sagte sie.

Bundestag und Bundesrat hatten die Umsetzung der EU-Richtlinie für Deutschland kürz­lich beschlossen. Die Neuregelung sieht vor, dass angehende Hebammen ihren Beruf ge­nerell an Hoch­schu­­len erlernen müssen.

Am Ende eines drei- bis vierjährigen dualen Studiums mit hohem Praxisanteil stehen eine staatliche Prüfung und ein Bachelor-Abschluss. Das duale Studium verbindet ein wissen­­schaftliches Studium mit einer beruflichen Aus­bildung. Für die gesamte Dauer wird eine Vergütung gezahlt.

Bislang werden Hebammen an Hebammenschulen ausgebildet. Bewerben konnte sich dort jeder mit mittlerer Reife oder gleichwertigem Schulabschluss. Für das Studium sind künftig grundsätzlich eine zwölfjährige allgemeine Schulausbildung oder eine abge­schlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf Voraussetzung.

In Hamburg wird das duale Studium von sieben Semestern gemeinsam vom Universitäts­klinikum Eppendorf (UKE) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) organisiert. Prüfer-Storcks glaubt, dass die Akademisierung den Beruf für Abiturientinnen attraktiver macht. Die meisten Hebammen hätten jetzt schon die Hochschulreife. Derzeit gibt es in Hamburg 108 Ausbildungsplätze, künftig sollen es 180 sein.

Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Behörde in den Hamburger Geburtskli­ni­ken und dem Geburtshaus bei 25.077 Geburten 25.576 Kinder zur Welt gekommen. In der Hansestadt sind laut Hebammen-Verband mehr als 700 Geburtshelferinnen tätig, davon fast 370 frei­beruflich.

dpa/may

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