Hessische Krankenhäuser starten Digitalisierungsoffensive

Frankfurt am Main – Mehr als 100 hessische Krankenhäuser wollen die Kommunikation mit ihren Patienten auf eine neue digitale Basis stellen. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) wollen 104 der 136 hessischen Kliniken digitale Patientenportale einführen.
Diese sollen künftig vor, während und nach einem Klinikaufenthalt eine direkte, digitale Kommunikation mit den Patienten ermöglichen und so zu einer verbesserten Qualität der medizinischen Versorgung beitragen.
Ermöglicht wird die Digitalisierungsoffensive durch das „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ des Bundes und der Länder. Es umfasst in Hessen fast 314 Millionen Euro, die unter anderem für den Ausbau der digitalen Infrastruktur und der Informationssicherheit verwendet werden sollen. Stand Juli wurden vom zuständigen Bundesamt für Soziales Sicherung (BAS) bereits 70 Prozent der dort beantragten Summe bewilligt.
Die hessischen Krankenhäuser hatten dem hessischen Sozialministerium bzw. dem hessischen Wissenschaftsministerium im vergangenen Jahr einen erheblichen Förderbedarf unter anderem für Digitalisierungsvorhaben gemeldet. Nach Prüfung aller Projektanträge hat das Land Hessen beim BAS für die hessischen Kliniken Gelder in Höhe von fast 220 Millionen Euro beantragt.
Aktuell hat das BAS 70 Prozent dieser Summe bewilligt. Das Hessische Sozialministerium sowie das Hessische Wissenschaftsministerium beteiligen sich zusätzlich mit 52 Millionen Euro an den erforderlichen Investitionen, einen weiteren Teil der Kosten tragen die Krankenhäuser selbst.
Die TK in Hessen begrüßt die Digitalisierungsoffensive: „Dies ist ein richtiger Schritt und wird die Versorgung der Patienten deutlich verbessern, beispielsweise indem künftig auch von den Krankenhäusern wichtige Dokumente direkt in die elektronische Patientenakte eingespielt oder von dort abgerufen werden können“, sagte Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen.
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