Keine Häufung von Tuberkulose und Hepatitis bei Kindern

Berlin – Die Bundesregierung sieht keine Evidenz für eine Häufung schwerer Hepatitisfälle unbekannter Ursache bei Kindern in Deutschland.
Auch eine örtliche Häufung von Tuberkulose bei Kindern sei nach Angaben der Gesundheitsberichterstattung nicht festzustellen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. In den Jahren 2021 bis 2024 wurde der Antwort zufolge zudem kein Fall von Poliomyelitis gemeldet.
In der Anfrage verwiesen die Fragesteller darauf, dass die Ukraine zu den Ländern mit der höchsten Tb-Inzidenz zähle. „Es gibt Berichte über die Überlastung des deutschen Gesundheitssystems durch den Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge“, heißt es in der AfD-Anfrage zudem.
„Im Hinblick auf Hepatitis unbekannter Ätiologie bei Kindern in Deutschland wurden der Bundesregierung seit April 2022 insgesamt 22 Fälle (2022: n = 19, 2023: n = 3, 2024 n = 0)“ übermittelt, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Die Meldungen kamen aus den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein.
Tuberkulosefälle bei Kindern wurden gemeldet: 153 Fälle (2021), 188 Fälle (2022), 236 Fälle (2023) und 228 Fälle (2024). Pro Jahr lag die Zahl der multiresistenten Tuberkulosefälle zwischen zwei und sieben Fällen.
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