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KIM in der Pflege: Abschlussbericht zeigt Chancen und Herausforderungen

  • Dienstag, 26. August 2025
/CoreDESIGN, stock.adobe.com
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Berlin – Die Nutzung des Telematikinfrastrukturdienstes Kommunikation im Medizinwesen (KIM) könnte für die Pflege – insbesondere in der Kommunikation mit Ärzten und Apotheken sowie bei der Dokumentation von Patienteninformationen – deutliche Mehrwerte bieten. Dies zeigte eine entsprechende Erprobung in der TI-Modellregion Franken.

In der ersten Jahreshälfte wurde in diesem Rahmen das sichere E-Mail-Verfahren KIM in elf Pflegeeinrichtungen aus dem ambulanten und stationären Bereich erprobt.

Ziel der Pilotierung war, den praktischen Einsatz der Anwendung im Pflegealltag zu überprüfen. Als zentrale Herausforderungen wurden die Förderung der Akzeptanz bei allen Beteiligten, insbesondere bei Ärztinnen und Ärzten, sowie die Lösung technischer Probleme identifiziert.

Offenbar bedürfe „es noch einer ausgeprägteren, flächendeckenderen Aufklärung über den Nutzen und die Vorteile von KIM, um die Leistungserbringer neben der Pflege zur KIM-Nutzung zu motivieren und die Akzeptanz zu steigern“, heißt es im Abschlussbericht zum Pilotprojekt.

Zudem hätten technische Probleme, etwa die fehlerhafte Anzeige des Bearbeitungsstatus oder die fehlende Integration des Verzeichnisdienstes, die Nutzerfreundlichkeit teilweise beeinträchtigt.

Trotz der Herausforderungen habe es laut Bericht aber zahlreiche positive Rückmeldungen gegeben. Besonders geschätzt wurden demnach die direkte Zuordnung von KIM-Nachrichten zu Bewohnern sowie die digitale Kommunikation mit Ärzten und Apotheken.

Der Wunsch nach einer erweiterten Nutzung von KIM, etwa für Abrechnung und Wunddokumentation, wurde vielfach geäußert – hier wird ein hohes Potenzial zur Entlastung der Arbeitsabläufe gesehen.

Eine weitere Pilotierung von KIM in Pflegeeinrichtungen ist ebenfalls in der TI-Modellregion Hamburg und Umland geplant. 20 Pflegeeinrichtungen sollen hier die Anwendung erproben. Die Erprobung soll Ende September starten.

aha

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