Vermischtes

Viele Pflegeeinrichtungen schlecht auf Anbindung an Telematikinfrastruktur vorbereitet

  • Montag, 3. März 2025
/stadtratte, stock.adobe.com
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Berlin – Bis zur Mitte diesen Jahres sollen ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. Doch viele Einrichtungen sind darauf nicht ausreichend vorbereitet. Das zeigt eine Umfrage des Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) und der opta data Gruppe zusammen mit verschiedenen Pflegeverbänden.

Danach haben nicht ganz 12.000 von rund 36.000 Einrichtungen bislang eine „Security Module Card Typ B“ (SMC-B) beantragt. Dies ist eine Sicherheitskarte für medizinische Einrichtungen. Sie dient der Authentifizierung medizinischer Einrichtungen beim Zugang zur TI. Bei der Anbindung an den E-Mail-Dienst KIM („Kommunikation im Medizinwesen“) fallen die Zahlen mit etwa 2.000 vergebenen KIM-Adressen noch geringer aus.

In nur vier Monaten müssen also etwa 27.000 Pflegeeinrichtungen eine SMC-B beantragen und noch über 34.000 Pflegeeinrichtungen an den KIM-Fachdienst angeschlossen werden.

„Die Umfrage hat unseren Eindruck bestätigt, dass die Anbindung der Pflege an die Telematikinfrastruktur nicht mit – sondern nebenhergedacht wird“, sagte die bvitg-Geschäftsführerin Melanie Wendling.

Auf die Frage, was Ihnen noch zur Anbindung an die TI fehlt, gaben 200 der 251 (80 Prozent) der befragten Einrichtungen an, dass ihnen vor allem Schulungen, Anleitungen und Service fehlten. Wendling forderte daher mehr Unterstützung für die Einrichtungen.

Wolfgang Voßkamp vom Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) glaubt nicht, dass der Zeitplan für die TI-Anbindung einzuhalten ist. „Die Wahrscheinlichkeit, dass bis zum 1. Juli 2025 alle ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen an die TI angeschlossen sein werden, ist illusorisch“, sagte er. 

hil

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