Kinder und Jugendliche essen zu viel Zucker

Berlin – Egal, ob natürlicherweise in Lebensmitteln enthalten oder zugesetzt: Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren in Deutschland nehmen zu viel Zucker zu sich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor.
Demnach beträgt die mittlere tägliche Zufuhr bei sechs- bis elfjährigen Kindern rund 70 bis 90 Gramm. Zwölf- bis 17-jährige Jungen und Mädchen würden im Mittel teilweise deutlich mehr als 100 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort. Im Durchschnitt entspreche der über den Gesamtzucker aufgenommene Anteil an der täglichen Energiezufuhr etwa 20 Prozent.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine maximale Zufuhr freier Zucker von weniger als zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr. Damit liegt die tatsächliche Zufuhr weit über den Empfehlungen, heißt es dazu in der Antwort.
Die Regierung schreibt, sie habe Ende 2018 die Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI) beschlossen, um das Problem anzugehen.
Als weitere wichtige Maßnahme verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort auf den in Kürze verwendbaren Nutri-Score, der mit einer Farb-Buchstaben-Kombination auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen die Nährwertqualität eines Lebensmittels angibt. Er soll Eltern die Wahl von Lebensmitteln mit günstigerer Nährstoffzusammensetzung erleichtern.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: