Kliniken in Thüringen für mehr Tests gerüstet

Erfurt – Die Krankenhäuser in Thüringen sehen sich für vorsorgliche regelmäßige Tests auf SARS-CoV-2 beim Klinikpersonal gerüstet. „Die Häuser sind organisatorisch vorbereitet“, sagte die Vorsitzende der Landeskrankenhausgesellschaft, Gundula Werner. Man könne zeitnah damit anfangen.
Die Häuser hätten zunächst auf Klarheit bei der Finanzierung der Tests von Mitarbeitern, die keine Symptome einer Infektion von SARS-CoV-2 aufweisen, gewartet. „Für uns ist es wichtig, insbesondere die zu testen, die mit Coronapatienten arbeiten.“
Der Thüringer Landtag hatte mit dem am vergangenen Freitag beschlossenen Coronahilfspaket auch die Finanzierung für die Ausweitung der Testkapazitäten freigemacht. Dafür sind 25 Millionen Euro vorgesehen.
Ermöglicht werden damit neben dem regelmäßigen Screening des Personals von Krankenhäusern und Pflegeheimen auch vorsorgliche Tests von Beschäftigten in Schulen in Kindergärten.
Eingeschlossen sind zudem Tests von symptomlosen Kontaktpersonen von Infizierten vor allem in Coronahotspots. Hier übernimmt das Land die Finanzierung, bis die Kostenübernahme durch die Krankenkassen geklärt ist.
Bundestag und Bundesrat hatten Mitte Mai beschlossen, dass die Krankenkassen künftig auch die Kosten für Tests bei Menschen ohne Symptome übernehmen müssen. Bisher wird in der Regel nur bei konkretem Infektionsverdacht getestet. Das Bundesgesundheitsministerium derzeit an einer entsprechenden Rechtsverordnung.
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