Vermischtes

Krankenstand bei Techniker Krankenkasse trotz Coronakrise stabil

  • Dienstag, 8. September 2020
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Hamburg – Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres waren Versicherte nicht häufiger krankgeschrieben als in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Psychische Diagnosen hatten jedoch einen größeren Anteil als zuvor. Das geht aus einer Auswertung der der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, die gestern veröffentlicht wurde.

Der durchschnittliche Krankenstand unter TK-Versicherten lag demnach in der ersten Jahreshälfte bei 4,36 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum 2019 gingen 4,33 Pro­zent nicht zur Arbeit. In den ersten sechs Monaten 2018 waren 4,48 Prozent der berufs­tätigen Versicherten krankgeschrieben gewesen.

Im März 2020 verzeichnete die TK einen deutlichen Anstieg der Krankmeldungen auf fast sieben Prozent. Im Mai (3,39 Prozent) und Juni (3,4 Prozent) hingegen gab es besonders wenig Krankschreibungen.

Die „Diagnose COVID-19“ habe eine eher untergeordnete Rolle gespielt, schrieb die TK in ihrer Mitteilung. Die Diagnose war im März für 0,29 Prozent der Krankschreibungen ver­antwortlich. Danach stieg ihr Anteil auf 0,68 Prozent im April, sank aber im Mai wieder auf 0,38 Prozent und im Juni dann auf 0,21 Prozent.

Die Abstands- und Hygieneregeln würden offensichtlich Wirkung zeigen, sagte der Vor­standsvorsitzende der TK, Jens Baas. Sie würden auch nicht nur die Ansteckungsgefahr für SARS-CoV-2, sondern auch für andere Erkältungs- und Infektionskrankheiten reduzie­ren. Außerdem habe es einen Rückgang von Sportverletzungen und Wegeunfällen ge­geben.

In der TK-Analyse von rund 5,3 Millionen TK-versicherten erwerbstätigen Personen zeigte sich zudem, dass immer mehr Menschen aufgrund von psychischen Diagnosen krankge­schrieben waren. In der ersten Hälfte des aktuellen Jahres trugen psychische Diagnosen einen Anteil von 18,74 Prozent der Krankmeldungen.

Im Vergleich mit den Vorjahren ist dabei ein Aufwärtstrend zu beobachten: 2018 blieben 16,73 Prozent der Versicherten mit psychischen Problemen zuhause, 2019 waren es 17,92 Pro­zent.

jff

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