Vermischtes

Krankenstand verschärft Lage in Kliniken in Baden-Württemberg

  • Dienstag, 15. Februar 2022
/picture alliance, Fabian Strauch
/picture alliance, Fabian Strauch

Stuttgart – Weil immer mehr Mitarbeiter wegen Coronainfektionen ausfallen, können viele Kranken­häuser in Baden-Württemberg weniger Betten für Patienten nutzen.

„Schon in ‚normalen‘ Zeiten können allein aufgrund des generellen Fachkräftemangels etwa 10 bis 15 Prozent der Bettenkapazitäten in den Kran­kenhäusern im Land faktisch nicht belegt werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württem­bergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag. „Diese Situation wird nun im gesamten Land durch den hohen Krankenstand durch Omikron verschärft.“

Die Geschäftsführer der Kliniken im Land hätten in den vergangenen Tagen zunehmend über Krankheits­ausfälle bei Mitarbeitern berichtet, sagte Einwag. Betroffen seien Intensiv- wie Normalstationen in allen Regionen des Landes. Konkrete Zahlen lägen der BWKG nicht vor.

Die Häuser der Oberschwabenklinik im Landkreis Ravensburg hatten gestern gemeldet, dass 80 Mitar­bei­ter wegen Coronainfektionen derzeit nicht arbeiten könnten. In Ravensburg würden deshalb 25 Bet­ten nicht betrieben, in Wangen hätten vorerst bis Ende Februar 20 Betten wegen des Personalman­gels geschlossen werden müssen.

Von den jüngst gelockerten Quarantäneregeln für Kontaktpersonen erwarteten die Kliniken „keine spür­bare Verbesserung“ der Lage, sagte BWKG-Hauptgeschäftsführer Einwag. Auch deshalb gelte es bei den anste­henden Lockerungen, das richtige Maß zu finden.

„Wir sprechen uns für ein stufenweises Vorgehen aus, das – bei weiter günstigem Pandemieverlauf – im März beginnen könnte. Ein deutliches Ansteigen der Fallzahlen muss unbedingt verhindert werden.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung