Luftfahrtlobby: Maskenpflicht in Flugzeugen nicht nachvollziehbar

Berlin/Frankfurt – Die weiter geltende Maskenpflicht auf Passagierflügen von und nach Deutschland lässt den Luftverkehrsverband BDL nicht ruhen. Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow verlangte heute erneut ein Ende der Maskenpflicht.
Die Passagiere sollten selbst entscheiden, ob sie den Mund- und Nasenschutz tragen wollen oder nicht, sagte er laut einer Mitteilung. Das Prinzip der Freiwilligkeit gelte in den meisten anderen Lebens- und Arbeitsbereichen, aber nicht in Flugzeugen mit ihrem besonders geringen Infektionsrisiko.
„Die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen ist den Passagieren mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar zu vermitteln und führt immer mehr zu kaum vermeidbaren Auseinandersetzungen“, sagte von Randow.
Die Bundesregierung solle die Maskenpflicht auf dem Verordnungsweg beenden und dem Beispiel zahlreicher anderer Staaten wie Frankreich, den USA oder Großbritannien folgen.
Die Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC empfehlen seit vorgestern nicht mehr generell verpflichtendes Maskentragen in Flughäfen und Flugzeugen. Wenn am Abflug- oder Zielort eine Maskenpflicht im Verkehr besteht, sollte dies aber weiter auch in den Flugzeugen gelten.
In Deutschland ist die bundesweite Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen im Infektionsschutzgesetz vorerst bis 23. September festgelegt. Auch im Nahverkehr mit Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht, die jeweils die Länder anordnen.
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