Männer gehen so häufig zum Arzt wie seit Jahren nicht

Hannover – Männer gehen einer Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zufolge so häufig zum Arzt wie seit Jahren nicht. Im vergangenen Jahr nahmen bundesweit 87,2 Prozent der KKH-versicherten Männer einen Termin beim Allgemein- oder Fachmediziner in Anspruch – 2020 waren es hingegen knapp 85 Prozent und 2017 nur 83,8 Prozent, wie die KKH heute berichtete.
Generell gehen Männer weniger zum Arzt als Frauen, lange Zeit galten Männer auch als Vorsorgemuffel. Gründe für den jüngsten Anstieg der ambulanten Behandlungszahlen nannte die Krankenkasse nicht. Auch haben Männer die Frauen noch längst nicht eingeholt.
So kontaktieren im vergangen Jahr 94,4 Prozent der KKH-versicherten Frauen einen Arzt. Frauen haben im vergangenen Jahr auch häufiger eine ambulante ärztliche Versorgung in Anspruch genommen – laut KKH-Daten im Schnitt zehnmal, Männer hingegen sechsmal.
Als einen Grund für diese Geschlechterschere sieht die Krankenkasse Besuche vorwiegend jüngerer Frauen in gynäkologischen Praxen, etwa zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs oder zur Verhütungsberatung. Ab dem Rentenalter gleicht sich die Zahl der Praxisbesuche dann wieder an.
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