Vermischtes

Malteser in Deutschland trennen sich vom Großteil ihrer Krankenhäuser

  • Donnerstag, 31. Oktober 2019
Rettungsfahrzeug Malteser /picture alliance
/picture alliance

Köln – Die Malteser in Deutschland trennen sich vom Großteil ihrer Krankenhäuser: Die Organisation kündigte heute in Köln an, sie wolle die Trägerschaft von sechs ihrer acht Akutkliniken, einschließlich zugehöriger Versorgungseinrichtungen wie Apotheken, abgeben. Dafür seien erste Gespräche mit potenziellen neuen Eigentümern aufgenommen worden, die im ersten Quartal 2020 abgeschlossen werden sollten. Künftig werden sich die Malteser auf den Geschäftsbereich „Wohnen und Pflege“ konzentrieren.

Die stationäre Krankenversorgung in Deutschland sei von Vergütungen geprägt, die die Kostensteigerungen nur teilweise abdeckten, hieß es zur Begründung. Außerdem sei die Förderung erforderlicher Investitionen unzureichend. Dies mache es insbesondere für kleinere Betreiber schwierig, einen kostendeckenden Betrieb aufrechtzuerhalten und notwendige Investitionen zu tätigen.

Trennen wollen sich die Malteser von ihren Krankenhäusern in Bonn, Köln, Duisburg, Krefeld-Uerdingen, Görlitz und Kamenz. Weitergeführt würden das vor zwei Jahren übernommene Waldkrankenhaus Sankt Marien in Erlangen, das in Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Diakonieanstalt geplante „Malteser-Diako Klinikum“ in Flensburg sowie die Fachklinik für Naturheilverfahren im unterfränkischen Bad Brückenau.

Die sechs Kliniken beschäftigen nach Angaben eines Malteser-Sprechers rund 3.900 Mitarbeiter und erzielten einen Jahresumsatz von zusammen 312 Millionen Euro. Das Engagement im Krankenhausbereich „werde schweren Herzens“ reduziert, sagte der Generalbevollmächtigte der Malteser Deutschland gGmbH, Karl Prinz zu Löwenstein.

Es bleibe aber beim Engagement im Geschäftsbereich „Wohnen und Pflege“ mit derzeit 34 Altenhilfe- und Pflegeeinrichtungen. Im Zuge der Neuausrichtung gebe Gerhard Becker die Verantwortung für die operative Führung der Malteser-Krankenhäuser ab.

afp/kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung