Vermischtes

Mehr Erwachsene in Berlin erhalten Medikamente gegen ADHS

  • Donnerstag, 1. August 2019
/Edler von Rabenstein, stockadobecom
/Edler von Rabenstein, stockadobecom

Berlin – In Berlin bekommen nach einer Analyse der Techniker Krankenkasse (TK) immer mehr Erwachsene Medikamente gegen die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Stö­rung (ADHS) verordnet.

Die Zahl der Verschreibungen bei Patienten über 18 Jahren sei in den vergangenen drei Jahren um rund ein Drittel gestiegen, teilte die Kasse heute mit. Bei Kindern und Jugend­lichen unter 18 habe es bei Verordnungen in dieser Zeit dagegen einen Rückgang um neun Prozent gegeben.

2018 verordneten Berliner Mediziner 1.566 Erwachsenen, die bei der TK versichert wa­ren, Medikamente gegen ADHS. Darunter waren deutlich mehr Männer als Frauen. Insge­samt kamen damit 2,35 ADHS-Patienten auf 1.000 TK-Versicherte – und damit ein Drittel mehr als 2015 (1,8).

Bundesweit liegt die Zahl der Verschreibungen in Berlin über dem Durchschnitt von 2,18 ADHS-Patienten pro 1.000 TK-Versicherten über 18.

Daneben bekamen im vergangenen Jahr in Berlin 1.155 Kinder und Teenager unter 18 Jahren, die über die TK versichert waren, ADHS-Medikamente. Das waren rund 8,15 Pa­tienten pro 1.000 Versicherten in dieser Altersgruppe.

Hier verordneten Berliner Ärzte deutlich weniger Medikamente gegen ADHS als im Bundesdurchschnitt. Er liegt nach TK-Angaben bei 13,53 Kindern und Jugendlichen pro 1.000 ihrer Versicherten.

Die Techniker Krankenkasse hat in Berlin insgesamt rund 850.000 Versicherte.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung