Vermischtes

Mehr Hilfesuchende bei Berliner Gewaltschutzambulanz

  • Mittwoch, 23. März 2022
/picture alliance, Paul Zinken
/picture alliance, Paul Zinken

Berlin – Im zweiten Jahr der Coronapandemie haben erneut mehr Opfer Hilfe bei der Berliner Gewalt­schutzambulanz gesucht. 1.692 Menschen haben sich 2021 nach Angaben der Senatsjustizverwaltung an die Einrichtung gewandt.

93 Prozent davon seien über 18 Jahre gewesen, in den restlichen Fällen seien Kinder betroffen gewesen. Bei den Erwachsenen wurden vor allem Frauen Opfer von Gewalt (71 Prozent).

Im ersten Jahr der Coronapandemie 2020 hatten demnach 1.661 Betroffene Hilfe bei der Ambulanz ge­sucht. Die Gewaltschutzambulanz gehört zur Berliner Charité und wird vom Justizressort finanziell ge­fördert.

Opfer können dort ihre Verletzungen von Gerichtsmedizinern vertraulich und kostenlos dokumentieren lassen. Sie müssen nicht sofort entscheiden, ob sie Anzeige erstatten. Die Dokumentation zählt aber bei einer Verhandlung vor Gericht. Nach Angaben der Justizverwaltung wurde im vergangenen Jahr in 49 Prozent der Fälle Anzeige erstattet.

Die Ambulanz wurde 2014 gegründet, seitdem hat die Zahl der hilfesuchenden Gewaltopfer kontinuier­lich zugenommen. Zumeist werden sie von der Polizei, dem Jugendamt, von Ärzten und Beratungsstellen geschickt, einige kommen aber auch aus eigenem Antrieb.

dpa

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