Mehr Menschen ohne Krankenversicherung suchen Hilfe

München – Angebote für Menschen ohne Krankenversicherung werden offenbar verstärkt nachgefragt. Im ersten Halbjahr hätten sich 1.199 Menschen an Praxen und Behandlungsbusse von open.med gewandt, teilte die Organisation Ärzte der Welt heute mit.
Dies seien 16,8 Prozent mehr gewesen als im Vorjahr; in München sei die Quote sogar um 33 Prozent gestiegen.
Die Münchner Projektleiterin Annemarie Weber rechnet mit einer weiteren Zuspitzung der Lage: „Es kommen nicht nur mehr Menschen, sondern denjenigen, die zu uns kommen, geht es auch oft sehr schlecht.“ Betroffene könnten sich oft keine Krankenversicherung leisten.
So haben Asylsuchende seit April einen Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Damit sind sie laut Ärzte der Welt nicht krankenversichert.
Im Frühjahr hatten auch die Malteser berichtet, dass mehr Patienten die anonyme Sprechstunde aufsuchen, darunter Schwangere und Minderjährige. Beide Organisationen behandeln und beraten nach eigenen Angaben auch viele deutsche Staatsbürger.
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