Merck übernimmt mRNA-Auftragshersteller

Darmstadt – Der Darmstädter Merck-Konzern baut sein Angebot für Medizinkunden in der Coronakrise mit einer Übernahme aus. Das Chemie- und Pharmaunternehmen übernimmt den Hamburger mRNA-Auftragshersteller und -entwickler Amptec, wie Merck heute mitteilte.
Mit der Übernahme stärke man die Kapazitäten zur Entwicklung und Herstellung von mRNA für Kunden, die diese in Impfstoffen, Behandlungen und Diagnostika gegen COVID-19 sowie zahlreichen anderen Krankheiten einsetzen. Den Kaufpreis für die Hamburger Firma mit mehr als 40 Mitarbeitern teilte Merck nicht mit.
Neuartige mRNA-Impfstoffe sind in der Coronapandemie heiß begehrt. Die Bauanleitung besteht aus dem Molekül mRNA, auf ihrer Grundlage stellen die Körperzellen das Virusprotein her. Gegen dieses entwickelt der Körper dann seine Immunantwort.
Sowohl das US-Unternehmen Moderna als auch das Mainzer Biotechunternehmen Biontech mit dem Partner Pfizer haben mRNA-Impfstoffe entwickelt, die im Kampf gegen das Coronavirus in der EU zugelassen sind.
„Der Erfolg mRNA-basierter Impfstoffe gegen COVID-19 bereitet den Weg für die beschleunigte Entwicklung derartiger Therapeutika auch für zahlreiche andere Krankheiten“, sagte Merck-Chef Stefan Oschmann.
Merck profitiert in seinem Laborgeschäft von der hohen Nachfrage von Arzneimittelkunden und Forschern. Der Konzern liefert Laborbedarf an mehr als 50 Coronaimpfstoffentwickler weltweit sowie Produkte und Reagenzien für die Diagnostik.
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