Millionen für Initiative gegen Krebs und andere nicht übertragbare Erkrankungen

Köln – 25 europäische Länder beteiligen sich an einer neuen Initiative zur Prävention von Krebs und weitere nicht übertragbare Erkrankungen wie Diabetes. Die Europäische Union (EU) stellt für das Projekt „Joint Action Prevent NCD“ 75 Millionen Euro zur Verfügung.
In Deutschland sind unter der Federführung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das Robert-Koch-Institut (RKI), das Max Rubner-Institut (MRI), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS beteiligt.
„Die BZgA sieht die EU-Initiative als Weg, das Lebensumfeld gesundheitsförderlicher zu gestalten, sich für mehr Chancengleichheit einzusetzen und wirksamere Gesundheitskommunikation zu etablieren“, sagte der Errichtungsbeauftragte des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und kommissarischer Leiter der BZgA, Johannes Nießen.
Dem RKI zufolge ist es besonders wichtig, relevante Gesundheitsdaten systematisch zu erheben und zusammenzuführen. „Das RKI wird solche ‚Daten für Taten‘ aus eigenen und internationalen Studien und Projekten einbringen, um die Prävention von wichtigen Volkskrankheiten zu stärken, gesundheitliche Chancengleichheit voranzutreiben und die Gesundheit und das Wohlbefinden für alle Menschen zu fördern“, sagte der RKI-Präsident Lars Schaade.
Die neue Initiative legt einen Schwerpunkt auf die Reduzierung von Risikofaktoren wie Tabak, Alkohol, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel. Geplant sind unter anderem Maßnahmen zur gesetzlichen Regulierung, zur besseren Datenlage und für eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Lebensumfelds.
Dabei geht es auch um sozial bedingte schlechtere Gesundheitschancen bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen und um die Frage, wie Menschen gezielt erreicht werden, die ein besonders hohes Risiko für eine nichtübertragbare Erkrankung wie Krebs haben.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: