Moderna-Ampullen in Japan mit Edelstahlpartikeln verunreinigt

Washington – In verunreinigten Ampullen des Coronaimpfstoffs von Moderna in Japan sind nach Angaben des US-Unternehmens Edelstahlpartikel gefunden worden. Wie Moderna und sein japanischer Partner Takeda gestern mitteilten, haben Produktionsfehler in einer Fertigungsanlage in Spanien zu der Verunreinigung in einer von drei ausgemusterten Chargen geführt.
Für die Patienten entstehe durch die Stahlpartikel aber kein erhöhtes Risiko, versicherte Moderna. Auch die Nutzen-Risiko-Bewertung des Vakzins ändere sich nicht.
Moderna betonte, Edelstahl komme in der Medizin routinemäßig zum Einsatz, etwa in künstlichen Herzklappen oder Gelenken. Bei einer Injektion von kleinen Stahlpartikeln in den Muskel sei allenfalls eine Reaktion an der Einstichstelle, aber kein darüber hinausgehendes erhöhtes medizinisches Risiko zu erwarten.
Japan hatte vergangene Woche drei ganze Chargen mit gut 1,6 Millionen Dosen des Coronaimpfstoffs von Moderna aus dem Verkehr gezogen, nachdem in einigen Ampullen „Fremdstoffe“ festgestellt wurden. Das japanische Gesundheitsministerium untersucht zudem einen möglichen Zusammenhang zwischen den verunreinigten Moderna-Ampullen und dem Tod von zwei Männern.
Die beiden Männer im Alter von 30 und 38 Jahren waren aus bisher ungeklärter Ursache kurz nach ihrer zweiten Impfdosis gestorben – die Vakzine stammten aus den später zurückgezogenen Chargen. Moderna erklärte gestern, es gebe keine Hinweise auf einen Zusammenhang zu der Impfung.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: