Vermischtes

Naturheilmittel: Neuer Ratgeber von Charité und Zentrum für Qualität in der Pflege

  • Montag, 23. Dezember 2019
/dpa
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Berlin – Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat gemeinsam mit der Charité Universitätsmedizin Berlin einen neuen Ratgeber „Naturheilmittel – Praxistipps für den Pflegealltag“ herausgegeben. Er gibt Hinweise zum Einsatz von Naturheilmitteln bei 14 häufigen gesundheitlichen Beschwerden pflegebedürftiger Menschen.

„Richtig angewendet können bestimmte Naturheilmittel helfen, gesundheitlichen Prob­lemen vorzubeugen. Zudem fördern manche das Wohlbefinden, einige lindern erkran­kungsbedingte Symptome oder tragen zur Heilung bei“, berichten die Autoren des Rat­gebers.

Ein Beispiel sind Erkältungssymptome, die gerade für ältere pflegebedürftige Menschen besonders belastend und sogar gefährlich sein können. So kann laut dem Ratgeber bei Husten zum Beispiel Thymiantee eingesetzt werden. Durch seine schleimlösende Wir­kung werde das Husten erleichtert.

Auch selbst hergestellter Zwiebelsaft und warme Brustwickel könnten helfen, den Hus­tenschleim zu lösen. „Fiebersenkend wirken bei Erkältungen Teemischungen aus Weiden­rinde und Mädesüß. Auch mit Wadenwickeln lässt sich die Körpertemperatur in aller Re­gel etwas senken“, so die Autoren.

Die Broschüre weist aber auch darauf hin, wie man Naturheilmittel nicht einsetzen sollte, unter anderem, weil sie unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen auslösen können. „Naturheilmittel können gesundheitsfördernd wirken und die Selbstheilungskräfte unterstützen. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt, und ein unangemessener Einsatz kann sogar schaden“, erklärt Daniela Sulmann, Pflegeexpertin am ZQP.

Am besten sollte man die Anwendung von Naturheilmitteln bei Pflegebedürftigen daher mit dem Arzt abstimmen. Das sei insbesondere wichtig, damit eine Erkrankung richtig behandelt und Komplikationen wie Wechselwirkungen mit verordneten Medikamenten vermieden werden, sagte Sulmann.

hil

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